Was ist ein Server?
Server sind die Anlaufstelle für fast alle online gelagerten Daten in der heutigen Zeit, denn alles, was wir heute online sehen können, wird von Servern bereitgestellt, verarbeitet oder verwaltet. Server stellen ein großes Netzwerk aus Daten dar und können sowohl als Hardware als auch Software Server auftreten. Beide Arten unterscheiden sich hierbei stark in ihrer Funktion und haben verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Welche Arten von Servern es gibt, wo sie eingesetzt werden und welche grundlegenden Funktionen sie haben, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Was ist der Unterschied zwischen einem Hard- und Software Server?
Ein hardwarebasierter Server ist eine physische Maschine, welche in ein Rechnernetz eingebunden ist. Oft findet man sie als Teil eines Rechenzentrums, wo sie in einem großen Zusammenschluss von Servern große Rechenoperationen ausführen und Daten bereitstellen. Meist laufen neben einem Betriebssystem auf solchen Servern auch mehrere softwarebasierte Server.
Einem solchen Server gibt man auch die alternative Bezeichnung „Host“, was im Englischen für das Wort Wirt oder Gastgeber steht. Es gibt keine Hardware, welche ausschließlich für den Gebrauch als Server oder Heimrechner fungiert, daher ergibt sich das Einsatzgebiet erst durch die aufgespielte Software, welche prinzipiell jeden Rechner mit Server Software als Host verwendbar macht.
Ein softwarebasierter Server ist hingegen keine physische Maschine, sondern eine Software, welche einen speziellen Dienst anbietet. Dieser Dienst kann von Clients lokal oder über ein Netzwerk, wie beispielsweise das Internet genutzt werden. Client bedeutet im englischen „Kunde“ und steht in diesem Zusammenhang für den Nutzer eines vom Server bereitgestellten Dienstes.
Damit Server untereinander, miteinander und mit anderen Clients kommunizieren können, benötigen sie ihre eigene Sprache. Die Grundlage für diese Kommunikation ist das Client-Server-Modell, welches beim Datenaustausch zum Einsatz kommt. Verschiedene Protokolle sorgen hierbei für eine einwandfreie Kommunikation und sorgen für einen allgemeingültigen Standard, der branchenweit zum Einsatz kommt.
Wie funktioniert ein Server?
Server funktionieren wie bereits erwähnt nach dem Client-Server-Modell. Diese Vorgehensweise ermöglicht es, die verschiedenen Aufgaben eines Servers auf unterschiedliche Rechner zu verteilen und einer großen Zahl von Endnutzern zugänglich zu machen. Hierbei wird jeder online verfügbare Dienst von einem softwarebasierten Server bereitgestellt und dauerhaft aufrechterhalten. Diese dauerhafte Verfügbarkeit ist wichtig, damit Endnutzer mit ihren Clients E-Mails, Videos oder andere Medien dauerhaft abrufen können. Jeder Zugriff ist hierbei ein aktiver Bedarf auf dem Server und bedarf einer konstanten Bereitschaft des Hosts.
Tritt ein Server nun mit einem Client in Kontakt, passiert dies über verschiedene Protokolle, welche eine Kommunikation erst ermöglichen. Ein Protokoll kann hierbei als Sprache der Server gesehen werden. Ein Client fragt nach seiner Kontaktaufnahme verschiedene Daten ab, welche der Server schnellstmöglich bereitstellt und sich je nach Servertyp unterscheiden können.
Die Bestandteile eines Servers.
Wie bei einem Heimrechner besteht auch ein Server aus vielen verschiedenen Einzelteilen. Meist finden wir im Inneren einen Grafikadapter, welcher für Rendering und andere grafische Darstellungen benötigt wird, ein Netzwerkadapter für die Übermittlung von Daten und die Bereitstellung der verschiedenen Protokolle und einen RAID Controller. Der RAID Controller ist hierbei der Verwalter eines Festplattensystems, welches besonders bei Servern, die eine große Menge von Daten speichern sollen, zum Einsatz kommt. Wie bei einem Heimrechner finden wir auch Arbeitsspeicher (RAM), CPU mit Lüfter oder Heatpipe, Netzteile und zusätzliche Lüfter, die eine gute Kühlung des Rechners gewährleisten.
Welche Formen von Servern gibt es?
Die einfachste Form eines Servers hat genau eine Server-Software auf einem Host installiert. Reicht die Leistung dieses Hosts nicht aus, ist der Server überlastet und verlangsamt seine Berechnungen merklich. Damit eine solche Überlastung nicht auftritt und große Mengen von Daten schnell und effizient verarbeitet werden können, ist es möglich mehrere Server zu einem Verbund zusammenzuschließen. Geschieht dies, spricht man von einem Computercluster. Für einen Endbenutzer ist dabei nicht ersichtlich, welcher Teil des Servers welche Aufgabe übernimmt. Der Client verbindet sich demnach mit einem geschlossenen System, was einer speziellen Software zur Kommunikation bedarf. Diese Software bewirkt, dass verschiedene Hosts miteinander kommunizieren und Daten untereinander aufteilen. Man spricht von einem verteilen System.
Virtuelle Server
Dass auf einem Hardware-Server mehrere Software-Server installiert sein können, ist bekannt. Ist dies der Fall, sprechen wir von einem virtuellen Server. Hierbei wird auf einem meist besonders leistungsstarken Host eine Unterteilung in viele kleinere Unterserver vorgenommen. Die geschieht dann, wenn mehrere Software-Server installiert werden. Auch hier ist für den Endbenutzer nicht ersichtlich, dass die Dienstleistung nur von einem Teil des Hosts erledigt wird.
Dedizierte Server
Ein dedizierter Server ist ausschließlich für die Bereitstellung eines Netzwerkdienstes vorgesehen. Das Wort dediziert, welches aus dem englischen „dedicated“ abgeleitet wird, bedeutet gewidmet, bestimmt oder zugeordnet und beschreibt gut, wofür ein dedizierter Server vorgesehen ist. Er wird nicht nebenbei als Workstation benutzt und reserviert seine volle Leistung für den vorgegebenen Netzwerkdienst.
Meist wird diese Art von Servern von Serverhosting-Anbietern angeboten, da Kunden bei diesem Modell das alleinige Nutzungsrecht an einem Server erhalten. Meist können auch eigene physische Hardwarekombinationen, BIOS Einstellungen und installierter Services gewählt werden. Einem Kunden gewährt das eine große Freiheit, damit der Server perfekt auf die ihm zugewiesene Aufgabe zugeschnitten ist.
Shared Server
Das Wort Shared kommt ebenfalls aus dem englischen und bedeutet teilend oder anteilig. Diese Art eines Servers ist das genaue Gegenteil eines dedicated Servers und gewährt einem Kunden kein alleiniges Nutzungsrecht. Er bietet eine günstige Alternative zum dedicated Server, hat jedoch mit Leistungseinbußen und längeren Ladezeiten zu kämpfen, da mehrere virtuelle Server die Leistung